Ein dreigeschossiges Bürogebäude zwischen Wald, Autobahn und weiteren Bürogebäuden soll zu attraktivem Wohnen für Familien umgenutzt werden. Zusammen mit Hänggi Basler Landschaftsarchitekten erarbeiteten wir ein Konzept, das sich um einen neuen Hof organisiert. Der Hof als Erschliessung und Treffpunkt für alle Bewohner:innen steht in Verbindung zum angrenzenden Wald.
Die Entwicklung des Bestandesbaus Richtung Norden verankert und adressiert das Gebäude an der Worbstrasse. Das entstehende neue Volum mit Hof löst sich in seiner Dimension und Adressierung von den Gewerbebauten ab. Die Stellung stellt einen attraktiven Bezug zum Wald her und markiert zugleich den Abschluss vom Egghölzli. Als mehrseitig strahlende Hofbebauung ist das Gebäude stabil verankert und offen für die – noch unklare – künftige Siedlungsentwicklungen (Bypass Bern Ost: Verlegung der Autobahn).
Der Bestand wird bis auf den Rohbau zurückgebaut. Das Konzept legt Wert auf einen grösstmöglichen Erhalt der Rohbaustruktur – wo der grösste Anteil der grauen Energie steckt – dieser wird in ähnlicher Bauweise ergänzt und zu einem neuen Ganzen zusammengeführt.
Der neue Hof streckt sich von der Attika bis ins Untergeschoss und wird zum zentralen Erschliessungs-, Begegnungs- und Spielraum des Hauses. Der Hof grenzt direkt an die Worbstrasse und wird über diese adressiert. Eine weitere Öffnung auf der Westseite stellt den Bezug zum Garten und Wald sicher. Die von aussen sichtbare Kaskadentreppe inszeniert die Bewegungsflüsse und belebt die Nordfassade.
Die grossen Wohneinheiten sind als Durchwohnen konzipiert und erhalten Blickkontakt zum Hof durch das Küchenfenster. Das Eintreten in die Wohnung ist über einen Vorraum artikuliert. Dieser ist für drei Wohnungen gebündelt und bildet eine kleine nachbarschaftliche Einheit. Der Wohnraum erstreckt sich von der Küche bis zur andere Fassadenseite, dort bietet die Loggia einer intimen Rückzugsort.
Das Haus lebt von ihren ergänzenden Angeboten. Diese sind vom Untergeschoss bis zum Attikageschoss um den Hof angeordnet. Die Wohnungen sind durchschnittlich gross, können aber dank der vielen Ausweichmöglichkeiten im Haus hoch belegt sein. Die Flexräume sind zusätzliche mietbare Räume mit unterschiedlichen Dimensionen. Dank der geteilten Gästezimmer sowie der Möglichkeit, einen Arbeitsplatz oder einen Musikraum in einem Flexraum einzurichten, kann – zum Beispiel eine 3 bis 4-köpfige Familie – bequem in einer 3.5 Zimmerwohnung leben.
Eckdaten:
– Auslober: Pubal Real Estate (Schweiz) AG
– Auftrag: Studienauftrag auf Einladung
Zusammenarbeit mit:
– Landschaft: Hänggi Basler Landschaftsarchitektur GmbH
– Brandschutzplanung: BDS Security Design AG
– Visualisierungen: VINN GmbH